Informatives

Die Farben Schottlands sind Blau und Weiß. Die Nationalpflanze des Landes ist die Distel, die auf eine historische Erzählung zurückgeht. Danach hatten sich einst das Land angreifende Feinde in einem Distelfeld versteckt und durch ihre Schmerzensschreie verraten.

Die Flagge Schottlands
Wappen - Variante Vereinigtes Königreich

Reiseorte

Meine Reisen führten mich nach Perthshire, Morayshire, an die Westküste, in die Grampians und in den Norden nach Sutherland. Das erste Mal besuchte ich im Februar/März für nur wenige Tage Dirnanean, nahe Pitlochry. Eine wunderschöne Landschaft, wie im gesamten Teil der Uplands, zentral gelegen und somit eine Menge Möglichkeiten bietend, den mittleren Teil der Highlands und die Grampian Mountains zu besuchen. Mein zweiter Besuch galt der Jagd. Ich erlegte meine ersten beiden schottischen Rehböcke in der Nähe von Elgin. Doch dazu mehr unter "Jagdliches".

Auf der dritte Reise begleitete mich meine Tochter nach Dirnanean. Von dort aus starteten wir unsere herrlichen Ausflüge (Mietauto ist unumgänglich) nach Rannoch Moore, nach Dundee, an den Loch Tay (mit Ben Lawers) und nach Glen Lyon. Wir schauten uns auch die Grampians an, besuchten Balmoral (Ballater Area), Braemar, Blair Atholl (with Castle) und noch nördlicher Fort William und den Ben Nevis, den höchsten Berg Schottlands. Die Fotos vom Erinnerungs-Film geben qualitativ nicht wieder, was wir wirklich sahen. Diesen Umstand bedaure ich heute sehr.

Die nächste Reise unternahm ich gemeinsam mit meinem Sohn. Sie führte mich erneut in die Region um Elgin. Wir bewohnten das komfortable Garden Cottage. Zu dieser Zeit fotografierte ich mit der analogen Spiegelreflex-Kamera. Auch die beiden letzten Reisen führten mich nach Blackhills Estate. Im Jahr 2003 ging es mit der Fähre ab Zeebrügge hinauf in den Norden. Es war der zeitlich längste Aufenthalt (fast 3 Wochen), noch einmal mit der Jagd und natürlich vielen Entdeckungen verbunden. Das eigene Fahrzeug ermöglichte Touren erneut in die Grampian Mountains und an die herrliche Westküste. Applecross, Shieldaig und Torridon, Beinn Alligin und der höchste Pass Schottlands (Bealach na Ba) sind Begriffe für den Schottland-Fan. Sie wurden es nach dieser Tour auch für mich.

Die bislang letzte Reise 2008 war erneut mit einem Aufenthalt im Blackhills Estate verbunden, doch diesmal wohnte ich auf Greenside. Von dieser Tour brachte ich das bisher umfangreichste Bildmaterial mit nach Hause. Als neue Region Schottlands lernte ich einen kleinen Teil Sutherlands (Shin, Lairg, Dornoch), nördlich von Inverness, kennen.

Ob ich noch einmal nach Schottland fahren werde... ich weiß es nicht. Seit mein Gastgeber und Freund im Dezember 2008 verstorben ist, ist es nicht mehr dasselbe, denn auf allen Reisen war ich direkt mit diesem Land verbunden, was als „nur Tourist“ nicht möglich sein wird.



Fotografisches

Klare Luft und hohe Luftfeuchtigkeit sorgen in Schottland für scharfe Konturen und kräftige Farben. Wer schon nach heftigen Regengüssen und Gewittern fotografierte, weiß von was ich rede. Den bei sonnigem Wetter häufig existierende Grauschleier auf Wiesen, Bäumen und anderen Pflanzen existiert hier nicht. Rot leuchtet "roter" und Gelb wirkt kräftiger. Oft erscheint alles wie in Filter getaucht. Es erzeugt erstaunliche und beeindruckende, ja atemberaubende  (und das Wort trifft es wirklich genau) Licht- und Schattenspiele. Die oft überwältigenden Wolkenformationen, gepaart mit ersten Sonnenstrahlen, der Himmel in herrlichsten Farben, verzaubern eine ganze Landschaft. Wer viel auf den Ausdruck von Stimmungen in seinen Bildern legt, findet von Fröhlichkeit bis Mystik alles.

Das Gras ist dunkler in seinem Gelb oder Grün, die Kontraste schärfer. Was sonst verschwimmt und ineinander überzugehen scheint, erhält hier Grenzen. Völlig verregnete, dunkle Tage gibt es in Schottland selten. Falls der Tag mit Regen beginnt, kommt am späten Nachmittag doch die Sonne wieder hervor. Oft ziehen Regenwolken schon nach Minuten wieder ab, oder das Wetter wechselt nach einiger Zeit völlig. Ein Sprichwort trifft es genau: "Gefällt Dir das Wetter nicht, so warte nur ein Viertelstündchen!"

Man sagt, in Schottland kann man häufig alle vier Jahreszeiten an einem Tag erleben. In einem Moment scheint es Herbst zu sein, im nächsten schaut die Landschaft wie im Frühling aus. Geht man im Frühling auf den Berg, startet man in einem Blütenmeer. Regen- oder Schneeschauer begleiten oftmals den Weg hinauf und auf dem Berg wird die Heide plötzlich zur Winterlandschaft. Oder es zieht unerwartet Nebel auf, wie im tiefsten November. Beim Abstieg taucht die Sonne wieder auf, man kommt ins Schwitzen, so kräftig brennt sie weiter unten herab, und es ist Summertime. Alle Jahreszeiten in einem. Kein Wunder, dass da ein Fotografenherz lacht.